Einbindung der Mitarbeitenden – Ergebnisse aus Workshop Nr.7

Um die Nachhaltigkeit in Unternehmen voranzutreiben und abzubilden, sind Mitarbeitende ein wesentlicher Faktor. Außerdem stellen Sie eine wichtige Anspruchsgruppe von Unternehmen dar, die als interne Stakeholder ganz individuelle Ansprüche stellen. Angestellte sind aber nicht nur selbst von nachhaltiger Unternehmensführung betroffen. Der Berufsalltag bietet tiefe Einblicke in die gelebte und tatsächliche Nachhaltigkeit eines arbeitgebenden Unternehmens. Daher hat sich das mitwirken-Projektteam mit der Rolle der Mitarbeitenden in einem eigenen Workshop zum Nachhaltigkeits-Index befasst. 

Im Zentrum dieses Arbeitskreises standen zwei Fragen:

  • Welche verschiedenen Rollen können/sollen Mitarbeitende bei der Bewertung der Nachhaltigkeit ihres Unternehmens übernehmen?
  • Welche Risiken und Chancen ergeben sich aus einer stärkeren Einbindung der Mitarbeitende in die Bewertung der Nachhaltigkeit ihres Unternehmens?

Einbindung der Mitarbeitenden: Fünf wichtige Ergebnisse des Workshops

1) Die Rollen von Mitarbeitenden in Sachen Nachhaltigkeit

Mitarbeitende nehmen unterschiedliche Rollen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit in Unternehmen ein. Sie sind als Anspruchsgruppe von den Entwicklungen betroffen, treten aber auch auch als Beteiligte in Erscheinung: als Verantwortliche für das Nachhaltigkeitsmanagement oder für die Umsetzung von Initiativen, die auf die Nachhaltigkeit einzahlen. Diese unterschiedlichen Rollen gilt es bei der Einbindung der Mitarbeitenden zu berücksichtigen.

2) Ohne Mitarbeiter:innen geht es nicht

Im Sinne der Feedback- und Lernmöglichkeiten, die der Nachhaltigkeits-Index Unternehmen als Service bieten soll, können Self-Assessments in die Bewertung einfließen. Dies sollte für alle Unternehmen und unabhängig davon geschehen, ob bereits ESG-Reportings erstellt wurden. Eigene Angaben, die sich mit einem geprüften Nachhaltigkeitsbericht decken, könnten allerdings höher gewichtet werden.

3) Feedback-Module mit klaren Regeln

Feedback-Optionen sollen ehrliche Ergebnisse hervorbringen, die einer Organisation bei der Weiterentwicklung dienen. Daher muss der Bewertungsprozess des Nachhaltigkeits-Index auf bestimmten Regeln aufbauen. Dabei helfen Mechanismen, die einer Subjektivität und dem verbreiteten Nörglertum im Internet vorbeugen. Die für den Nachhaltigkeits-Index angedachten Feedback-Module müssen anonym und freiwillig sein und eine repräsentative Anzahl an Befragten in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße einbinden. Außerdem ist zu prüfen, welche Ergebnisse öffentlich sind und welche nur dem Unternehmen im Detail zur Verfügung gestellt werden.

4) Ziel: Diskurs, Lerneffekte und Mitarbeiter-Bindung

Unternehmen sollen von dem Nachhaltigkeits-Index profitieren. Die Plattform soll den Diskurs mit Stakeholdern und das Lernen miteinander fördern, um Unternehmen in ihrer Nachhaltigkeits-Mission zu unterstützen. Darüber hinaus führt eine Einbindung der Mitarbeitenden zu einer höheren Identifikation mit dem Unternehmen. Diese Aspekte sind für Unternehmen attraktiv und dienen als Pfeiler bei der Einbindung von Mitarbeiter:innen.

5) Gewichtung von Mitarbeiter-Feedbacks als partizipativer Prozess

Für den Nachhaltigkeits-Index ist in Folge weiter auszuarbeiten, wie die einzelnen Ergebnisse zu gewichten sind. Das betrifft auch die Ergebnisse durch die Einbindung von anderen Stakeholder-Gruppen. Als Idee wurde die partizipative Gestaltung der Gewichtung genannt. 

Wir danken allen Teilnehmer:innen für ihren wertvollen Beitrag.

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